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Weg vom traditionellen Unterricht – „eigene und gemeinsame Lernarbeit“: ein Konzept für heterogene Lerngruppen
Ob Gesamt-/Gemeinschaftsschulen sich ‚neben‘ den etablierten Gymnasien als gleichwertige Variante behaupten können, hängt nicht zuletzt davon ab, ob die Schüler:innen ihre Lernmöglichkeiten in allen Facetten ihrer Fähigkeiten und in allen Perspektiven ihrer Lebensgestaltung entwickeln können. Das wird umso besser gelingen, je offener und zugleich anspruchsvoller die „Lernarbeit“ gestaltet wird.
Jörg Schlömerkemper
Gesamtschulen können es besser! – Perspektiven im Wettbewerb der „Systeme“
Artikel aus Die Schule für alle Heft 2024/3
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Eine Rezension
Der Lernerfolg hängt an den Lehrenden und die Lernenden sind die Experten ihrer Lernprozesse.
Es erscheint einigermaßen verwegen, eine knappe Rezension über ein Buch von 390 Seiten zu schreiben, voll gespickt mit kompakten Forschungsergebnissen und deren hochkomplexen Erläuterungen und Schlussfolgerungen. Das schwergewichtige Buch überhaupt in die Hand zu nehmen und die Lektüre zu beginnen, scheint eine Herausforderung selbst für den geneigten Leser / die geneigte Leserin zu sein. Spätestens ab S. 37 jedoch – so erging es jedenfalls der Rezensentin – mag man es vor lauter Spannung und Gepacktsein von den Ergebnissen, dem erläuternden Stil und der grundlegenden positiven Perspektive auf den Lernenden nicht mehr aus der Hand legen.
Ursula Reinartz
Der neue Hattie – spannend wie ein Krimi
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… wie eine gemeinsame Raumnutzung inklusive ganztägige Bildung fördern kann
Ein WG-Konzept zur optimalen Nutzung von Raum und Zeit in der Ganztagsschule
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Wie kann das Ziel einer gesamtschulspezifischen Oberstufe verfolgt werden? Wie kann sie bildungsgerecht gestaltet werden? Welche Ansätze gibt es im Ausland und bereits bei uns? Die geschilderten Beispiele sollen Mut machen, neue Wege zu beschreiten, denn sie zeigen, es lohnt sich....
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Es geht nicht um Fürsorge, sondern um egalitäre Teilhabe
Quelle: HLZ - Heft 12 - Dez. 2010
Von: Siegrid Trommershäuser
Inklusive Schule ist die Schule, die gemäß § 24 der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (UN-BRK) wesentlicher Bestandteil eines inklusiven Bildungssystems ist (1). Durch Ratifizierung der Konvention durch den deutschen Bundestag haben sich Bund und Länder völkerrechtlich verpflichtet, ihre Umsetzung national zu gewährleisten. Seit März 2009 ist sie geltendes Recht.
Die Inklusive Schule bezieht sich auf das deutsche Schulsystem, besonders auf das Recht auf Bildung für alle Kinder und Jugendlichen in der Zeit der zehnjährigen Schulpflicht. Sie bedeutet eine Verpflichtung zum Systemwechsel, bezogen auf das bisherige Schulsystem. Sie tritt ein für das Recht aller Kinder und Jugendlichen, unabhängig von ihren Fähigkeiten oder Beeinträchtigungen, unabhängig von ihrer ethnischen, kulturellen oder sozialen Herkunft, miteinander und voneinander zu lernen. Sie bezieht sich nicht nur auf die Gruppe behinderter oder von Behinderung bedrohter Menschen. Es geht ihr nicht um eine „Sonderpädagogisierung“ der Schule.
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Frankfurter IGS’sen Frankfurt, den 11.6.2012
Arbeitskreis der Schulleiter/innen der Frankfurter IGS’sen (i.V. Helga Artelt, Wolfram Waltemathe)
Arbeitskreis der pädagogischen Leiter/innen (i.V. Elke Blum, Silke Henningsen)
An das Kultusministerium Hessen
Frau Beer
Herr Klein
An das IQ Hessen
Herr Peter Herden, Leitung der Arbeitseinheit II.2 Zentrale Lernstandserhebungen
Zur Kenntnis an das IQ Berlin, Forum IGS, GGG Hessen und Bund, GEW, HLZ (Hessische Lehrerzeitung)
Verpflichtende Lernstandserhebungen an Integrierten Gesamtschulen
Sehr geehrte Damen und Herren,
Die IGS ist eine Schuform, welche seit über 40 Jahren in Hessen zugelassen ist.
Dennoch wird sie im Bewusstsein des Kultusministeriums und des IQs immer wieder marginalisiert und unsere Arbeit damit unnötigerweise erschwert.
Dies findet sich auch bei den Bildungsstandards, auf welche sich die Lernstandserhebungen ja letztlich beziehen, wieder. Hier wird mangels Handreichungen von den IGS’sen gefordert, dass sie ihre Curricula auf der Basis von drei unterschiedlichen Niveaustufen erstellen, zudem sind Fächer wie NaWi oder GL nicht berücksichtigt.
Wir fordern darum entweder eine Nachbesserung der Lernstandserhebungen für unsere Schulform oder aber die Aussetzung der verpflichtenden Durchführung dieser Lernstandserhebungen an den Integrierten Gesamtschulen.
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Infos zu Bildungsstandards - Unterrichts- und Schulentwicklung -Lernstandserhebungen - etc.
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Der Landesvorstand der GGG Hessen, Jan. 2003
Grundsatz – Positionen der GGG Hessen
Gesellschaftliche Veränderungen bedingen Veränderungen in den Lernverhältnissen
Dass Familie, Sozialität, Beziehung und Konflikt zu den Grundthemen schulischer Erziehung gehören müssen, kann man aus allen jungen Papieren der Gattung Bildung 2000 wieder erfahren. Die Auflösung von Gesellschaft unter den Zwängen kurzfristig kalkulierender Kommerzialisierung ist eine aktuelle Gefahrenperspektive geworden. Teilhabe aller an der Regelung ihrer Angelegenheiten - niemand dachte 1973 dabei an die digitale Kluft zwischen den InternetbenutzerInnen und den digitalen Analphabeten oder an ein Wahlrecht, das von der Aussichtslosigkeit der ökonomischen Situation der Wahlberechtigten dementiert wird - und deswegen vielfach nicht mehr genutzt.
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Entstehungsbedingungen
Der Begriff „Gesamtschule" wurde in Hessen zum ersten Mal 1956 für die Gesamtschule Kirchhain verwendet. Bundesweit populär wurde er durch das Vorhaben des Berliner Schulsenators Carl-Heinz Evers Anfang der sechziger Jahre, drei Gesamtschulen als Modellschulen einzurichten, das ab 1964 nach der „Berliner Erklärung" der Kultusministerkonferenz über den Reformbedarf des deutschen Schulwesens aus Anlass ihrer 100. Sitzung seinen entscheidenden Rückhalt bekam.
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Frank Hilbig und Hans-Peter Kirsten-Schmidt „… es hat sich gelohnt“
Das Projekt Die Zukunft gehört den Neuen ist eine der Antworten der GGG-Hessen auf den sich abzeichnenden Schulleiter/innen- Mangel in den nächsten Jahren. Völlig neu bei diesem Projektansatz ist die gemeinsame Fortbildung von Schulleiter/innen und Lehrer/innen, die sich auf den Weg in eine Schulleiter/in-Funktion machen. Alle Teilnehmer/ innen stellten bei sich große Lernfortschritte fest. Die Lehrer/innen führten für sich ausnahmslos die Klärung der Frage herbei, ob sie auf eine Schulleiter/innen-Rolle hinarbeiten wollen.
Das Fortbildungsprojekt
Dem drohenden Mangel kann unter anderem dadurch begegnet werden, dass einerseits erfahrene Schulleiter/innen motiviert werden, ihre „besten“ Kolleg/innen zu ermuntern und auf deren Entwicklungsweg zu begleiten und andererseits, diese Kolleg/innen in ihrem Entscheidungsprozess zu unterstützen. Diese Fortbildungsreihe, die als Pilotprojekt für die GGG durch den LV Hessen konzipiert und von Januar 2010 bis Mai 2011 durchgeführt wurde, berücksichtigt in besonderem Maße die Aspekte: IGS-Spezifika, Vernetzung der Schulleiter/innen und für die Kolleg/innen, ein Höchstmaß an Reflexion über die eigene Rolle, die eigenen Ziele und das eigene Verhalten.